22. November Marbella nach Fuengirola

Bis morgen soll uns das riesige Tiefdruckgebiet noch Regen bringen, das über der Biskaya liegt. Die ganze Nacht über und auch bis heute Mittag hat es unentwegt gegossen. Unser Vagabund ist glücklicherweise dicht!

Um Viertel vor neun waren wir am mit dem „Gasmann“ vereinbarten Treffpunkt, wofür wir schon früh aufgestanden waren. Um zehn nach neun hat Gisela ihn angerufen und an den Termin erinnert, was ihn sehr überrascht hat. Er kam dann aber eine Viertelstunde später mit seinem PKW, lud unsere Flasche in den Kofferraum und war noch eine Viertelstunde später mit der gefüllten Flasche zurück. Wir haben 29 € für die Füllung bezahlt.

Über die Autovía del Mediterráneo sind wir anschließend im strömenden Regen nach Fuengirola gefahren.

Auf dem fast leeren Parkplatz neben einer Moschee konnten wir uns einen Platz am Rand auf Schotter aussuchen, wo wir aussteigen konnten, ohne in einer Pfütze nasse Füße zu bekommen.

Gut beschirmt sind wir zu dem Beep-Laden gegangen, den wir auf der Webseite des Mobilfunkanbieters Simyo als Vertriebsladen gesehen hatten, und haben uns jeder eine SIM-Karte gekauft. Simyo bietet unschlagbar günstige Preise! Wir haben für die SIM-Karte 10 € bezahlt, die aber schon zum Surfen benutzt werden können. Dann haben wir den Prepaidtarif für 17 € gebucht, mit dem wir nun 32 GB pro Monat zur Verfügung haben. Und falls wir Guthaben übrig haben, verfällt es nicht, sondern wird in den nächsten Monat übernommen. Super! Die beiden Männer in dem Laden sprachen Englisch und haben uns alles erklärt und eingerichtet. Es gab keine Probleme. Sie sind es gewöhnt, ausländische Kunden zu haben. Da eine spanische Adresse gefordert war, haben sie einen Campingplatz angegeben. Etwas umständlich ist nur, dass wir das Aufladen von Geld nur in bar in einem autorisierten Geschäft erledigen können, weil wir keine spanische Kreditkarte besitzen. Aber das nehmen wir gerne in Kauf!

Auf dem Parkplatz wurde es gegen 14 Uhr wahnsinnig betriebsam. Ordner kamen und regelten das Chaos. Irgendwann dämmerte uns, dass die Autos wohl Muslimen gehörten, die zum Freitagsgebet in die benachbarte Moschee kamen. Eineinhalb Stunden später waren fast alle wieder weg und der Platz so leer und ruhig wie zuvor. Inzwischen zeigte sich auch mal wieder die Sonne!

Wir sind zu einem Stadtbummel aufgebrochen. Zuerst zum Paseo marítimo.

Dann zum Fischereihafen mit den ewig hungrigen Möwen, die auf Fischabfälle hofften.

Und daneben zum Yachthafen mit vielen Lokalen.

Von hier aus haben wir den Marktplatz gesucht, von dem auch Wohnmobilfahrer berichtet haben, die dort gerne stehen. Samstags und dienstags ist dort Markttag.

Wir fanden es nicht verlockend, dort den morgigen Markttag im Getümmel zu verbringen und waren ganz froh über unseren Parkplatz.

Genau am Marktplatz wurden wir von Gitarrenklängen in ein Lokal gelockt und haben uns spontan an einen gerade frei gewordenen Tisch gesetzt.

Wie wir im Gespräch mit einer Tischnachbarin und dem Wirt erfuhren, waren wir in eine schwedische community geraten. Der Wirt und seine Frau aus Stockholm haben das Lokal gerade erst übernommen und heute fand dort ein „Sängerwettstreit“ unter den schwedischen Residenten statt, in dessen Ende wir geraten sind. Es herrschte eine schöne Stimmung. Allerdings spanisch war hier nichts. Der Wirt stellte uns die Getränke mit dem Wort „prego!“ hin, „bitteschön!“ auf italienisch.

Als die Gesellschaft sich auflöste, sind wir zum Essen in eine Pizzeria gegangen, die wir uns schon mittags ausgesucht hatten. Hier stellte sich bald heraus, dass auch niemand aus Spanien uns bewirtete, sondern Italiener aus Südtirol. Die Pizza war erstklassig und auch die Freundlichkeit der Bedienung war herzerwärmend!

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