Bis auf ein sehr lautes Motorrad hat uns in der Nacht auf dem Parkplatz neben der Moschee in Fuengirola nichts gestört. Morgens schien endlich wieder die Sonne!

Gegen halb elf sind wir Richtung Málaga aufgebrochen. Praktischerweise lag die Auffahrt auf die Küstenstraße A7 nur zwei Kreisverkehre entfernt.

Wir hatten uns zwei Plätze außerhalb von Málaga in Flughafennähe zur Auswahl ausgesucht, die beide zu Wohnmobilbetrieben gehören, Gästen Plätze mit Ver- und Entsorgung bieten und eine Busverbindung ins Zentrum haben.

Beim ersten Platz, bei der Firma Seyla, wurden wir ohne Begründung abgewiesen. Wie gut, dass es Plan B gab und daß nur wenige Kilometer entfernt an derselben Straße die Firma Cercampa (oder Carcampa, wie sie auf der Webseite und bei google maps heißt) uns aufnahm.

Zunächst konnten wir neben dem Büro vom Wohnmobilvermieter schon den Grauwassertank leeren. Inzwischen hatte der Mann im Büro den Wärter vom verschlossenen Platz angerufen und das große Schiebetor öffnete sich für uns.

Wir konnten wählen, ob wir draußen oder in der Halle stehen wollten. Wir sind lieber in der Sonne geblieben und bekamen den Stromanschluss von dem freundlichen Mann per Kabeltrommel nach draußen gelegt. Es ist zwar nicht schön hier, aber sicher.

In der Nähe gibt es eine Haltestelle vom Bus 25, mit dem wir innerhalb einer halben Stunde im Zentrum von Málaga waren. Die Altstadt, in die wir sofort gekommen sind, präsentierte sich schon weihnachtlich dekoriert.


Bald standen wir vor der Kathedrale, die wir einmal umrundet und auf deren Rückseite wir staunend einen blühenden Baum entdeckt haben.

Wenig später sahen wir die maurische Burg und darunter das römischen Amphitheater der Stadt.


Auf dem großen Platz davor herrschte viel Betrieb von flanierenden Menschen. Wir sind auf der Suche nach dem Picassomuseum weiter um die Kathedrale gegangen.

In einer unscheinbaren Gasse haben wir es schließlich gefunden.


Picasso ist in Málaga geboren und deshalb gibt es hier dieses schöne Museum mit Werken aus allen Perioden seines Schaffens. Wir hatten Glück, dass überhaupt kein Andrang herrschte und wir uns alles in Ruhe betrachten konnten. Das Gebäude an sich ist schon sehenswert. In den Ausstellungsräumen durfte man nicht fotografieren.




Nach einer Kaffeepause haben wir noch ein wenig die Altstadtgassen erkundet und das Leben und Treiben genossen.


Dann zog es uns zum Hafen, in dem wir schon zweimal mit Kreuzfahrtschiffen nach einer Atlantiküberquerung gelegen haben. Einmal war es ein Schiff von Costa, beim zweiten Mal ein großer Segler, die Royal Clipper. Heute machte auch ein Schiff von Costa hier Station auf der Reise vom Mittelmeer in die Domenikanische Republik.

Die Hafenpromenade war genauso voller Leben wie die Stadt.

Wir sind bis zum Leuchtturm gewandert und haben das russische Segelschiff angeguckt, das dort liegt, den Nachbau eines Schiffs aus dem 18. Jahrhundert.

Dann sind wir umgedreht und zur Endstation des Busses an der Uferstraße gegangen.


Kurz vor Einbruch der Dunkelheit waren wir zurück im Vagabund.