18. Dezember Oasis al Mar, Vera, Andalucia

An einem so schönen Sonnentag wollten wir etwas mit den Rädern unternehmen und sind mal wieder nach Garrucha gefahren. Den größten Teil der Strecke dahin können wir auf Radwegen zurücklegen. Zuerst runter zum Strand und dann an der Promenade entlang. Um weitere Einkaufsmöglichkeiten kennenzulernen, waren wir kurz bei Lidl im Ort, dann sind wir umgedreht und auf dem Rückweg durch den Hafen gefahren.

An Land steht hier ein Seenotkreuzer mit dem Namen „Sylt“! Vielleicht ein Geschenk aus Deutschland?

Überall stehen Wohnmobile. Es werden ständig mehr und wir haben beschlossen, auf Oasis al Mar um eine Verlängerung unseres bisher gebuchten Aufenthalts zu bitten, um nicht im Januar auf Platzsuche herumzuirren.

Die Rückfahrt ging wieder am Strand entlang bis zu einer Lagune.

An einem Haus gegenüber sahen wir an einer geschützten Südwand diese prachtvolle Bougainvillea blühen. Und das kurz vor Weihnachten!

Nachmittags konnten wir zwar draußen sitzen, aber nur warm angezogen, weil ein kalter Wind aufgekommen war.

17. Dezember Oasis al mar, Vera, Andalucia

Als wir aufwachten, regnete es. Als wir mit dem Kaffeetrinken und Zeitunglesen fertig waren, hatte es schon aufgehört. Die Bewohner des „Wohnmobildorfs“ kamen nach und nach aus ihren Mobilheimen und hatten viel zu putzen. Zur Siesta konnten alle sich wieder in der Sonne erholen.

Von uns täglich bestaunt steht mitten auf dem Platz dieser wunderbare australische Eukalyptusbaum, den Gabi vor 17 Jahren als kleinen Keimling aus Watte gezogen hat. Unglaublich, wie schnell er gewachsen ist!

16. Dezember Oasis al Mar, Vera, Andalucia

Auch hier weihnachtet es.

Täglich nimmt der Schmuck zu, den Gabi und Wolfgang liebevoll anbringen. Heute kamen noch mit der Hilfe eines schwedischen Gastes auf der Schaufel und Wolfgang am Steuer vom Trecker die Kugeln weiter oben in die Palme.

Gestern hatten sie im Sonnenschein geleuchtet, heute war ein trüber Tag, den wir mit Emailschreiben und Lesen verbracht haben.

15. Dezember Markt in Villaricos

Wie am letzten Sonntag, sind wir auch heute nach Villaricos geradelt, weil dort Markttag war. Allerdings wollten wir mehr die Gelegenheit nutzen, den Ort belebt zu sehen, als auf dem Markt einzukaufen. Zuerst haben wir einen Bummel über die Promenade gemacht, bevor wir in die Gassen mit den Marktständen eingebogen sind.

Villaricos hat zwei kleine Häfen und ist immer noch ein Fischerort mit einheimischen Bewohnern geblieben.

An der Uferpromenade stehen allerdings überwiegend Häuser mit jetzt unbewohnten Ferienwohnungen.

Unterhalb der Promenade gibt es Fels und schwarzen Kiesstrand.

Vor dem Ort beginnt ein Sandstrand, an dem wir auch heute Wohnmobile stehen sahen.

Wir sind weiter die schöne Promenade entlanggegangen

und trafen irgendwannn auf den Markt.

Uns interessierten das Gemüse und ein Stand mit Nüssen und Trockenfrüchten, die Klamottenstände haben wir uns erspart.

Nur die Weihnachtssterne waren auch schön anzusehen.

Straßenmusikanten sorgten für gute Stimmung. Dieser sang englische (oder irische)Lieder zur Gitarre.

Hier an der Ecke machte ein indianisch aussehender Mann aus Südamerika Musik auf der Panflöte.

Beim Bummel wurden wir von einer Mitbewohnerin unseres Stellplatzes angesprochen, die wir gar nicht erkannt hatten, und haben mit ihr und ihrem Mann ein Schwätzchen gehalten. Die Geselligkeit ist ja für die meisten Besucher der eigentliche Grund, zum Markt zu fahren.

Anschließend sind wir direkt wieder nach Hause zurückgekehrt, haben den Nachmittag in der Sonne neben dem Vagabund verbracht und nette neue Nachbarn aus Oberfranken gesprochen.

13. und 14. Dezember Oasis al Mar, Vera, Andaalucia

Es passiert nichts besonders Erwähnenswertes. Gestern war es unglaublich stürmisch, sodass unsere Wäsche fast von der Leine gerissen wurde. Hat an die Zeit erinnert, als der Passatwind an der Wäsche zerrte, die auf dem Vorschiff unserer Venus hing. Unser Vagabund wurde auch ordentlich gerüttelt und wir waren meistens drinnen.

Heute war es warm und windstill. Wir haben früh einen Großeinkauf mit dem Vagabund gemacht und an einer Repsol-Tankstelle in der Nähe Gas getankt. Wir haben Glück, dass es eine hier gibt, denn richtig viele Gastankstellen gibt es nicht in der Umgebung. Noch müssen wir alles erkunden und fahren schonmal in die Irre. Vor allem, als wir vergeblich nach einer Waschmöglichkeit für Wohnmobile gesucht und die falsche Cepsa-Tankstelle angefahren haben – sie war nämlich geschlossen. Beim nächsten Mal wissen wir Bescheid. Die richtige Cepsa-Tankstelle liegt vor Mojácar, wo man auch große Wohnmobile von einer Bühne aus waschen kann. Aber so sind wir wieder ein bisschen in der Gegend herumgekommen, die landschaftlich bizarr ist. Wo nicht bewässert wird, ist es sehr karg. Im Hintergrund sahen wir die Sierra Cabrera. (Ziegengebirge)

12. Dezember Oasis al Mar, Vera, Andalucia

Es ist für uns ein besonderer Tag: Vor fünfzig Jahren haben wir geheiratet. Wir haben uns gegenseitig Fotobücher aus unserem glücklichen Leben geschenkt. Zum Teil haben wir dieselben Fotos aus unseren Alben abfotografiert, ohne von dem Vorhaben des anderen zu wissen. Das Betrachten hat uns heute schon viel Freude gemacht.

Um den Tag zu feiern, sind wir zum Mittagessen in ein Restaurant in der Nähe unseres Stellplatzes geradelt. Auf dem Hin- und Rückweg hat es uns fast vom Fahrrad geweht, so sehr hat es gestürmt, und die Sonne war von Wolken verdeckt.

Das perfekte Wetter, um in dem schön dekorierten Restaurant Lua in aller Ruhe ein köstliches Menu zu verzehren.

Das Menu bestand aus vier Gängen und zum Abschluss gab es noch einen Limoncello vom Haus, der das i-Tüpfelchen auf dem köstlichen Essen war.

Als wir um ein Uhr angekommen waren, war nur ein Tisch von Franzosen besetzt, als wir gegen drei Uhr gingen, wurde es richtig voll, weil nun Spanier zum Essen kamen. Große Gruppen waren dabei, von denen wir uns dachten, dass sie wohl zur Betriebsweihnachtsfeier hergekommen waren.

Wir sind bergauf und gegen den Wind zurückgestrampelt und haben den Nachmittag im Vagabund verbracht. Von hier aus konnten wir beobachten, dass wieder Neue ankamen und der Platz sich füllt. Wer jetzt nicht reserviert hat, hat hier keine Chance mehr.

11. Dezember Oasis al Mar, Vera, Andalucia

Bis nachmittags war es schön und wir haben nach den üblichen Hausarbeiten draußen gesessen, gegessen und gelesen. Gisela hat Bücher von Gabi bekommen, unserer Gastgeberin, die glücklicherweise auch gerne liest. Als nachmittags Wind und Bewölkung aufkamen, haben wir einen Radausflug zum Strand von Vera unternommen. Zuerst an einem Biotop unterhalb von unserem Platz vorbei, einem Paradies für Reiher und Schwimmvögel.

Einen großen Consum-Supermarkt haben wir erkundet, den uns die Stellplatznachbarn empfohlen haben. Dann haben wir einen gepflasterten Weg am Strand entlang gefunden.

Auf der anderen Seite des Weges reihen sich Hotels und Restaurant aneinander. Die meisten sind geschlossen.

Uns ist es recht, dass es so ruhig ist!

10. Dezember Oasis al Mar, Vera, Andalucia

Es gibt zwei Orte an der Küste, die man mit dem Fahrrad von unserem Stellplatz aus gut erreichen kann. Villaricos, wo wir am Sonntag waren, und in die andere Richtung Garrucha. Da waren wir heute. Schön ist, dass es fast überall Fahrradwege gibt. Auch einen Mercadona-Supermarkt fanden wir ganz in der Nähe. Der Ort Garrucha wirkte belebt im Gegensatz zu den leeren Touristenorten, durch die wir vorher gekommen sind. Einen Hafen gibt es, in dem Frachter und Sportboote liegen, Wohnmobile auf dem Parkplatz stehen, und dahinter eine Promenade mit geöffneten Lokalen. Freitags ist Markt und sicher mehr los.

Es gefällt uns, dass es hier keine Hochhäuser gibt und auch im Winter normales, spanisches Leben.

9. Dezember Oasis al Mar, Vera, Andalucia

Heute war Feiertag in Spanien. Eigentlich war gestern Mariae Empfängnis, aber wenn ein Feiertag auf einen Sonntag fällt, ist in Spanien der folgende Montag ein Feiertag.

Für uns waren mal Hausputz und Wäschewaschen dran. Nach einem Monat unterwegs hatten wir beide das Bedürfnis, gründlich zu putzen und aufzuräumen. Waschmaschine und Trockner stehen in einem Häuschen gegen eine Gebühr von je 3 €/Wäscheladung zur Verfügung, nebenan gibt es einen Platz mit Wäscheleinen. Man muss sich für die Benutzung der Waschmaschine nur vorher für Tag und Uhrzeit in eine Liste eintragen.

Wir haben wieder ein paar andere Überwinterer kennengelernt und nachmittags nach getaner Arbeit in der Sonne gesessen. Es war auch heute ein schöner Tag!

8. Dezember Oasis al Mar, Vera, Andalucia

Nachts war es himmlisch ruhig auf unserem Platz in Oasis al Mar. Um kurz nach acht ging die Sonne auf, schien uns ins Fenster und blieb den ganzen Tag!

Nach dem Frühstück haben wir uns länger mit Wolfgang, dem Platzbesitzer, unterhalten, und uns gegenseitig unser Leben erzählt. Später kamen wir noch mit einem netten Womofahrer aus Köln ins Gespräch. Gegen Mittag sind wir dann mit den Fahrrädern nach Villaricos aufgebrochen, einem Ort an der Küste, in dem sonntags Markt ist. Hier hat es uns besser gefallen als gestern in Vera. Wahrscheinlich, weil wir zur richtigen Zeit ankamen und viel Betrieb herrschte.

Unser netter Nachbar hatte uns diese Hähnchenbraterei empfohlen, aber wir hatten heute keine Lust auf Grillhähnchen.

Auch die Klamotten interessieren uns nicht.

Gemüse und Obst sind eher unser Ding und wir haben überall erstmal geguckt.

Der kleine Hafen hat uns natürlich interessiert.

Auf der Promenade war es sehr schön, weil sie belebt und sonnig war, aber auch an diesem Platz hat es uns gefallen.

Als wir hungrig wurden, hätten wir gerne einen Platz in der Sonne bekommen, aber andere waren uns zuvorgekommen. Im Schatten war es uns zu kühl zum Sitzen.

Unsere Lieblingsoliven haben wir zuerst gefunden. Kurz bevor wir zu unseren Rädern kamen, haben wir Plätze auf der Terrasse des Lokals El Tiburón bekommen, in dem wir leckere Tapas zu korrekten Preisen gegessen und dabei in der wärmenden Sonne gesessen haben. Da waren wir nicht zum letzten Mal!

Auf dem Rückweg zum Stellplatz gab es eine Steigung, bei der Uwe mal schieben musste, weil er kein E-bike hat. Ansonsten war alles flach und gut zu fahren.

Am Fahrradweg stehen Dattelpalmen, an denen reife Früchte hängen. Nicht ohne Grund heißt die Küste hier Costa tropicana. Den Nachmittag haben wir leicht bekleidet draußen neben dem Vagabund verbracht und es war richtig warm. So darf es bleiben!