17. November Puerto de Santa Maria nach Tarifa

Wir hatten es in der letzten Nacht warm und keinerlei Heizungsprobleme, obwohl wir nichts geändert hatten! Uns fällt keine Erklärung mehr dafür ein; Hauptsache, gut geschlafen.

Das Wetter ist auch unberechenbar. Allerdings nicht für die Wettervorhersage, die uns einen Regentag angekündigt hatte. Wir sind deshalb heute weitergefahren. Zunächst zur am besten erhaltenen römischen Siedlung in Spanien, Baela Claudia beim Ort Bolonia. Dorthin sind wir von der Hauptstraße N340 Richtung Tarifa abgebogen und hinunter ans Meer gefahren. Der beschriebene Womostellplatz war nicht existent, es nieselte und stürmte, was uns fluchtartig den Ort wieder verlassen ließ. Allerdings wurden wir durch Demonstranten daran gehindert, die uns vorher begenet waren. Wir haben am Straßenrand Mittagspause gemacht, statt im Schritttempo hinter ihnen den Berg raufzuschleichen. Leider konnten wir nicht lesen, wofür sie auf die Straße gingen. Es war jedenfalls alles legal und von Policia vorweg und Guardia Civil am Ende eskortiert.

Ungehindert konnten wir später weiterreisen nach Tarifa. Hier gibt es einen Stellplatz mit Ver- und Entsorgung, die wir bei der Ankunft direkt genutzt haben.

Leider besserte sich das Wetter nicht und wir haben den Nachmittag lesend im Vagabund verbracht.

Hoffen wir, dass das Wetter sich morgen auch an die Vorhersage hält und sich bessert!

16. November Puerto de Santa Maria

Letzte Nacht hat unsere Alde-Heizung im Gasbetrieb mal wieder ständig abgeschaltet und uns damit auf Trab gehalten. Wir wollten nicht frieren und sind abwechselnd aufgestanden, um sie wieder zu starten. Der Sonnenaufgang hatte etwas sehr Tröstliches! Es wurde ein strahlend schöner Tag! Während Uwe das Frühstücksgeschirr abgewaschen hat, ist Gisela schonmal spazieren gegangen.

Sie konnte Cádiz richtig gut in der Ferne liegen sehen.

Nach einem belebenden Cappuccino haben wir uns zur Bodega Osborne aufgemacht. Das Eingangstor war geöffnet und wir kamen in einen schönen Innenhof, um den sich sehr gepflegte Gebäude gruppierten.

Von der ebenso adretten Dame im Empfang erfuhren wir, dass leider heute alle Führungen durch die Kellerei ausgebucht seien. Gisela war etwas enttäuscht, Uwe eher nicht. Allerdings war das Wetter auch fast zu schade, um sich drinnen aufzuhalten. Wir sind auf dem Heimweg in den kleinen Verkaufsraum der Bodega Guiterrez gegangen, in dem wir gestern Einheimische beim Sherrykauf gesehen hatten, und haben uns eine Flasche Sherry fino gekauft. Im Internet haben wir dann alles Wissenswerte über das Sherrydreieck, das kleine Anbaugebiet zwischen Jerez de la Frontera, Sanlucar de Barrameda und Puerto de Santa Maria, nachgelesen. Uns waren schon auf der Fahrt nach Jerez de la Frontera die weißen Böden aufgefallen. Jetzt wissen wir, dass es Kalkböden sind und dass sie sich besonders gut zur Kultivierung der Palomino-Fino-Traube eignen, aus der Sherry hergestellt wird.

Den Rest des Tages haben wir in der Sonne verbracht. Mal liegend, mal mit einem Spaziergang auf der langen Mole. Der Wind war kühl, weshalb Uwe so dick angezogen war, im Windschatten war es warm.

15. November Cádiz

Wir hatten eine ungestörte Nacht auf unserem Parkplatz an der Bucht von Cádiz. Keine lärmenden Jugendlichen, und auch die Nachbarn verhielten sich ruhig. Der Morgen begann sonnig.

Wir sind im Laufe des Vormittags mit dem Bus über die große Brücke nach Cádiz gefahren, das auf einer Insel liegt.

Die Stadt ist eine der ältesten in Europa und wurde wahrscheinlich 800 v. Chr. von Phöniziern aus Tyros im heutigen Libanon als Handelsstation auf dem Weg nach Britannien gegründet. Cádiz war später Teil des Herrschaftsgebiets von Karthago, hier zog Hannibal während der punischen Kriege durch, sie wurde danach römisch und noch später natürlich Teil des maurischen Reiches. Zur Zeit der Entdeckungsreisen erlebte die Hafenstadt eine Blütezeit als Warenumschlagsort. Sie wurde oft angegriffen und zerstört. Im 19. Jahrhundert wurde hier die erste spanische Verfassung ausgearbeitet. Der Verlust der Kolonien traf Càdiz schwer. Heute lebt die Stadt zum großen Teil vom Tourismus.

Unser Rundgang begann und endete am Hafen, wo der Busersatzverkehr für die Fähre hielt. Gegenüber stießen wir auf die große Plaza de San Juan de Dios.

Durch viele schmale Gassen haben wir unseren Weg gesucht zu einem alten Stadttor. Beim Anblick der Wäsche über der Gasse wurden wir an Neapel erinnert.

Das römische Theater konnten wir nur ausschnittweise von einer Gasse aus durch ein vergittertes Tor ansehen. Die Besucher bekamen wohl eine Sonderführung, denn als wir außen herum gegangen waren, war alles verschlossen.

Wir sind zur Kathedrale weitergebummelt, haben sie von außen betrachtet und uns weiter treiben lassen.

Auf dem nächsten Platz gab es einen Blumenmarkt und das beeindruckende alte Postgebäude.

Ein paar Schritte weiter um die Ecke lockte uns die Markthalle, denn wir hatten allmählich Hunger.

Innerhalb der alten Mauern war eine moderne Halle gebaut worden mit vielen schönen Marktständen.

Und zu unserem Glück gruppierten sich außen herum jede Menge Stände, die Essen anboten.

Uns lockten am meisten die pintxos (tapas) an einem Stand.

Wir haben fast alle probiert und dazu Cidre getrunken.

Dann an einem anderen Stand noch ein paar gegrillte pimientos gekauft.

Und zum Schluss Datteln im Speckmantel von diesem Stand.

Wir hatten immer einen Platz in der Sonne und haben die Atmosphäre genossen!

Den Cappuccino hinterher gab es dann in der Gasse daneben.

Als die Sonne verschwand, sind wir weitergegangen. Zuerst zum Torre Tavira, wo einst Spaniens Verfassung erdacht wurde.

Dann zog es uns zur Uferpromenade und den Festungsanlagen. Zuerst sahen wir beeindruckende, jahrhundertealte Ficusbäume.

Dann kamen wir zum Castillo de Santa Catalina, das zur Stadtbefestigung gehörte.

Hier rollt der Atlantik heran und der Westwind zerrte an uns. Auf der anderen Seite bietet sich ein schöner Blick. Hier ist mal ein James Bond Film gedreht worden.

Am Denkmal für Simon de Bolivar vorbei, nach dem die Universität von Cádiz benannt ist, sind wir Richtung Hafen zurückgegangen.

Wir kamen etwas zu spät und sahen unseren Bus abfahren. So haben wir noch ein Stündchen in der Sonne sitzend auf der Plaza de San Juan de Dios verbracht.

14. November Jerez de la Frontera nach Puerto de Santa Maria

Es war nur eine kurze Fahrt zum ersten Ort am Meer auf unserer Reise.

Gegen Mittag kamen wir in Puerto de Santa Maria an und bekamen einen Parkplatz mit unverbaubarem Blick auf feinsten Sandstrand.

Die Bucht von Cadiz liegt neben uns und die Stadt Cadiz gegenüber. Zu Beginn sahen wir allerdings wenig davon, solange ein Regenschauer nach dem anderen auf uns herunterging.

Wie vorhergesagt, riss die Bewölkung aber nachmittags auf und wir haben uns auf den Weg in die Stadt gemacht. Auf der Uferpromenade am Fluss Guadalete kamen wir zuerst am Real Club nautico mit vielen Stegen und Booten vorbei.

Beim Fähranleger für die Fähre nach Cadiz erfuhren wir, dass im Moment wegen des stürmischen Wetters ein Bus ersatzweise verkehrt. Den werden wir morgen nehmen.

Die Stadt El Puerto de Santa Maria ist aber auch interessant. Wir sind weitergegangen zur Fuente de las galeras, einem Brunnen am Fluss, aus dem die Schiffe der Atlantiküberquerer in früheren Zeiten zum letzten Mal Süßwasser gebunkert haben. Auch Christoph Kolumbus ist von hier aus zu seiner zweiten Amerikareise aufgebrochen.

Nebenan war man mit dem Anbringen der Weihnachtsbeleuchtung beschäftigt.

Von hier aus sind wir abgebogen in die Altstadt und waren leider zu früh. Bis 17 Uhr sind die Läden geschlossen und nur wenige Menschen zu sehen. Wir sind am Rathaus vorbei durch Fußgängerstraßen zur Hauptkirche, dann zum Stadtmuseum und zur riesigen Stierkampfarena gebummelt.

Auf dem Rückweg zur Uferstraße kamen wir an der berühmten Bodega Osborne vorbei, deren Logo, den Stier, wir schon lange kannten. Puerto de Santa Maria bildet den südlichsten Punkt des „Sherrydreiecks“.

Auf einem Schild stand, dass es jeden Tag um 11 Uhr eine deutschsprachige Führung durch die Bodega gebe. Die haben wir mal für übermorgen geplant.

Gegen fünf Uhr waren wir zurück im Vagabund. Neben uns steht ein Wohnmobil mit jungen Engländern, dahinter zwei Deutsche und ein Spanier. Ein Womo aus Kleve steht noch etwas weiter weg, ansonsten Leere!

Der Ausblick später aus unserem Fenster auf die Bucht von Cadiz im Sonnenuntergang war wirklich schön.

13. November Flamenco in Jerez de la Frontera

Der Tag begann etwas trüb mit zeitweiligem Nieselregen. Wir haben uns Zeit gelassen und uns erstmal von neuen netten Wohnmobilbekannten aus Dortmund verabschiedet, mit denen wir gestern bei uns zusammengesessen und uns gut unterhalten haben. Als sie abgereist waren nach Sevilla, war das überfällige Staubsaugen dran und anschließend ist Uwe noch zur Entleerung des Grauwassertanks auf den Nachbarparkplatz gefahren.

Als alles erledigt war, haben wir wieder den Bus in die Stadt genommen mit dem Ziel, uns jeder eine spanische SIM-Karte von Simyo zu kaufen. Sie soll das beste Preis-Leistungsverhältnis für Internetzugang bieten. Auf der homepage von Simyo war ein Geschäft angegeben, das wir leicht gefunden haben. Nur konnten wir leider nichts erreichen, weil es dort seit einer Woche keine Simyokarten mehr gibt.

Im Nieselregen sind wir weitergegangen und haben uns in ein Café gesetzt. Wir hatten noch eine Stunde Wartezeit, bis die Flamencobar Tabanco El Pasaje öffnete, in der wir uns online zwei Plätze reserviert hatten.

Auf dem Weg dahin haben wir noch eine Runde durch die Markthalle gedreht.

Dann war es Zeit, zur Vorstellung zu gehen. Unweit einer wirklich alten Apotheke liegt das auch sehr alte Lokal.

Es war ein Tischchen für uns reserviert, aber das Lokal wurde sowieso nicht voll. An der Theke standen ein paar Leute, außer uns saßen zwei ältere spanische Paare schon an einem Tisch, und wenig später kamen noch vier junge Spanier, die uns freundlich begrüßten und sich an den Nachbartisch setzten. Wir bekamen unser vorbestelltes Menú, tapas und eine halbe Flasche Sherry.

Kurz darauf betraten die Künstler die Bühne.

Es wurde ein furioser Auftritt der Tänzerin! Soviel Temperament, das so echt und von innen heraus wirkte, hat uns hingerissen! Wir bekamen einen sehr autentischen Eindruck vom Flamenco, nicht zuletzt auch, weil die jungen Leute am Nachbartisch so ein begeistertes Publikum waren.

In der Pause kamen mehr tapas für uns. Die Künstler und unsere Nachbarn begrüßten sich und fotografierten sich gegenseitig.

Die Vorstellung dauerte insgesamt eine knappe Stunde und alle waren begeistert.

Das Lokal leerte sich dann schnell, die Vordertür war schon abgeschlossen und wir gelangten durch den Hinterausgang in eine Gasse. Überraschenderweise schien die Sonne wieder vom strahlend blauen Himmel.

12. November Jerez de la Frontera Hofreitschule

Uns war ein Wohnmobil mit drei asiatisch aussehenden Bewohnern aufgefallen. Gisela hat sich heute Morgen ein Herz gefasst und den jungen Mann angesprochen, der wohl mit seinen Eltern unterwegs ist. Die drei sind seit fünf Monaten unterwegs und kommen aus China!

Wie zu Hause, wird draußen schon morgens gekocht. Das Fahrzeug ist auch sehr originell! Und keineswegs so offroadmäßig ausgerüstet wie die, mit denen Europäer nach China fahren.

Wir sind wieder mit dem Bus Linie 16 in die Stadt gefahren, der übrigens gegenüber vom Womoplatz hält. Dieses Mal war die Fahrt kürzer, weil wir nur bis zur Hofreitschule wollten, der Fundación Real Escuela Andaluze Del Arte Ecuestre in der Av. Duque de Abrantes. Von der Haltestelle war es ein kurzer Fußweg dorthin.

Am Eingang gab es erstmal eine Überraschung. Anders als im Internet beschrieben, gab es heute keine Möglichkeit, beim Training zuzusehen, sondern nur bei der Schau. Wir haben den Eintritt von 17 €/p.P. für Senioren bezahlt und hatten noch eine Stunde Zeit bis zum Beginn der Vorstellung. Wir haben es genossen, in der warmen Sonne die wunderschöne Anlage und ein paar Leute mit ihren Pferden bei der Morgenarbeit zu erleben.

Das Schloss konnten wir auch besichtigen, aber außer dem Treppenhaus gab es wenig Sehenswertes.

In der Sattlerei war es interessant, den Leuten bei der Arbeit zuzusehen.

Dann wurde es Zeit, zur Halle zu gehen und unsere Plätze einzunehmen.

Leider durfte während der Vorstellung nicht fotografiert werden. Wie gut, dass es wenigstens draußen möglich war. Pferde und Reiter haben uns sehr beeindruckt! Es war wirklich schön! Hinterher waren wir allerdings ein bisschen ausgekühlt vom Sitzen in der schattigen Halle und froh, wieder in die warme Sonne zu kommen.

11. November Olvera nach Jerez de la Frontera

Es war wieder eine sehr ruhige Nacht auf dem Parkplatz am alten Bahnhof von Olvera. Morgens vor der Abreise haben wir noch die Kassettenentleerung benutzt und Wasser genommen.

Die steile Straße nach Olvera hat unser Fiat problemlos gemeistert. Um die Altstadt fuhren wir zurück zur A 384 Richtung Jerez de la Frontera.

Hier haben wir zuerst getankt (1,14.9€/l), dann haben wir den Wohnmobilplatz Morena del Sur angesteuert.

Wir wurden sehr zuvorkommend von einem jungen Mann begrüßt, der aus dem Büro zu uns ans Womo kam, sich für sein schlechtes Deutsch entschuldigte und uns einwies in die Parkplätze.

Während Uwe uns dort installierte, bekam Gisela im Büro einen Wificode und einen Stadtplan mit Besichtigungstipps und Busfahrplaninformationen zur Stadt. So fürsorglich sind wir lange nicht behandelt worden!

Wir haben erstmal Mittagspause gemacht und Gisela hat eine Maschine Wäsche gewaschen und im Trockner getrocknet. (Zusammen 7 €).

Um 17 Uhr 17 haben wir den Bus 16 in die Stadt genommen, der gegenüber vom Womoplatz hält. (Den Fahrplan hatten wir uns in der Rezeption abfotografiert). Wir sind ca. zwanzig Minuten bis zur Rotonda de los Casinos in der Altstadt von Jerez gefahren und von da aus durch Fußgängerstraßen gebummelt.

Irgendwann standen wir vor der Kathedrale und von da aus an anderen netten Plätzen.

Dann hatten wir genug vom Herumlaufen und haben uns vor eine Sherrybar gesetzt und Leute geguckt.

Netterweise hat ein Passant uns auch fotografiert.

Als wir zur Bushaltestelle zurückkamen, an der wir ausgestiegen waren, wartete dort ein Bus der Linie 16. Es ist offensichtlich seine Endstation. Bald darauf fuhr er ab. Wir sind eine Haltestelle zu weit gefahren, weil nichts angesagt wurde und wir im Dunkeln nicht so gut sehen konnten. Es war aber kein weiter Fußweg zurück!

Mit dem Ausflug waren wir schonmal zufrieden. Wir haben uns aber auch für übermorgen Plätze in einer Flamencobar reserviert, weil das in Jerez ein autentisches Erlebnis sein soll. Und morgen gehen wir in die Hofreitschule, die ebenso berühmt ist.

10. November Olvera

Ohne Olvera besichtigt zu haben, wäre der Aufenthalt hier unvollständig gewesen. Deshalb haben wir uns nachmittags auf den steilen Weg über die Calle de l’Estacion nach oben gemacht. Im Ort dann ging es durch enge Altstadtsträßchen immer weiter bergan.

Wir wollten die Kathedrale und die Burg ansehen.

Von hier aus gab eine gute Aussicht auf Olvera, einen der typischen weißen andalusischen Orte, und die Berge rundum.

Vom Friedhof aus entdeckten wir den alten Bahnhof und unseren Vagabund ganz klein unter uns.

Morgen wollen wir weiterziehen nach Jerez de la Frontera.

10. November Olvera

Gestern Abend „schwebten“ die Kathedrale und die Burg von Olvera angestrahlt auf dem Felsen über uns.

Hier unten war es ganz still, nachdem die letzten Ausflügler abgefahren waren. Wir genossen eine ruhige Nacht und sind erst spät aufgestanden, als die Sonne es über einen Hügel geschafft hatte. Im Laufe des Vormittags sind wir zur Radtour auf der Via Verde de la Sierra gestartet. Es waren immer noch kühle 10 Grad im Schatten und wir haben Mützen und Handschuhe angezogen. Aber die Tour hat Spaß gemacht – nicht zuletzt, weil nur wenige andere unterwegs waren.

Wir fuhren meistens auf dem befestigten Weg, nur manchmal auf Sand, und passierten viele Tunnel.

Die Landschaft wirkt grandios, aber karg.

Überraschend wuchsen plötzlich Blumen am Wegesrand.

Gisela fuhr mühelos mit ihrem Ebike, Uwe musste einmal schieben.

Die meiste Zeit fuhr er aber auch unbeschwert.

Am Schluss schien die Sonne schön warm. Der Wind nahm allerdings deutlich zu und wir waren froh, nicht erst jetzt zu starten.

9. November Cordoba nach Olvera

Gestern konnten wir auf dem Heimweg noch in den wunderschönen Innenhof eines Hauses sehen.

Durch dasselbe Stadttor wie zu Beginn unseres Rundgangs kamen wir zurück zum Womoplatz.

Die Nacht war sehr ruhig, obwohl wir so städtisch gestanden haben. Das einzige Geräusch, das wir vor dem Einschlafen hörten, war das Rufen eines Nachtvogels.

Bei Tagesbeginn waren es wieder nur frische zwei Grad draußen, aber die Sonne wärmte bald. Beim Frühstück stellten wir fest, dass unser Kontingent an Fotos im Blog erschöpft war, weshalb es nun eine neue Blogadresse gibt.

Unser erstes Ziel war der Lidl Supermarkt auf der anderen Seite des Guadalquivir an der Avenida de Cadiz, bei dem wir gestern keinen Parkplatz bekommen hatten. Heute waren wir erfolgreich und sind anschließend zur Cepsa-Tankstelle an derselben Straße weitergefahren. Hier hatten wir gestern Gas getankt und haben heute die Waschmöglichkeit für den Vagabund genutzt.

Mit sauberem Fahrzeug ging es auf die Autobahn Richtung Sevilla, vorbei an unendlichen Olivenhainen.

Der allgegenwärtige Stier von Veterano Osborne erschien uns und eine riesige Solaranlage, unter der eine Schafherde weidete.

Kurz bevor wir von der Autobahn abgefahren sind, haben wir Mittagspause und Fahrerwechsel bei einem Dorf gemacht.

Über Landstraßen ging es durch Osuna und ein Gebirge nach Olvera.

Allerdings nicht direkt in den Ort, der von einer Burg gekrönt auf einem Berg vor uns liegt,

sondern zu einem Wohnmobilplatz unterhalb. Das Interessante ist, dass der bei einer alten Bahnstation liegt, die heute Ausgangspunkt eines Fahrradwegs auf den früheren Gleisen ist – der Via verde de la Sierra.

Es gab eine Menge Leute, die von hier aus mit ihren oder geliehenen Fahrrädern eine Tour gemacht haben. Auch viele Familien mit Kindern waren dabei. Wir haben beim Fahrradverleih eine Übernachtungsgebühr von 5€ entrichtet und uns einen Plan der Fahrradroute geben lassen.

Den Beginn des Wegs haben wir schonmal betrachtet und festgestellt, dass er nur zu Beginn eben ist. Gisela ist froh, ihr Ebike dabeizuhaben! Morgen möchten wir, wenn es nicht regnet, einen Abschnitt davon befahren.